netSCHOOL    
Ganzheitliches Lernen
 

 

Was ist ganzheitliches Lernen?

Ganzheitliches Lernen ist zuerst eine ganzheitliche Einstellung zu sich selbst.

Wenn ich nicht mehr bereit bin, mich als Teilmensch zu betrachten und zu verhalten, wie es mir in Bildung, Erziehung und Gesellschaft ständig aufgedrängt wird, werde ich mir endlich als ganzer Mensch gerecht.

Es ist nicht leicht, die Betrachtungsweise umzukehren, sich nicht mehr in Teilfunktionen als Teilmensch zu sehen, weil es die meisten Menschen um uns herum ja so wollen und ständig tun, da es ihren Interessen entspricht. Wenn ich aber mich selbst und die anderen dazu bringe, möglichst in jeder einzelnen Lebenssituation unter möglichst allen Umständen, mich als ganzen Menschen mit Körper, Geist, Seele und allem, was dazu gehört, wahrzunehmen, bin ich auch in der Lage, ein Leben lang ganzheitlich zu lernen.

Konkret bedeutet das, in jeder Lernsituation den Lernstoff mit allem, was ich bin und schon weiß, in Verbindung zu bringen. Wenn ich gezielt die sehr verschiedenen Denkweisen meiner beiden unterschiedlichen Gehirnhälften beim Lernen anspreche und für mich nutze, lerne ich ganzheitlich so, wie mein Gehirn funktioniert. Das muss ich aber erst einmal wissen, um es dann richtig anwenden zu können. Wenn die Lerninhalte direkt oder indirekt etwas mit mir zu tun haben, werde ich sie bestimmt aufnehmen, behalten und verstehen.
Selbstlernen in Selbstverantwortung ist zwangsläufig die Folge.

Viele schöne und spaßige Beispiele für selbst aufbereitetes Lernen und entsprechende Methoden des Gedächtnistrainings zeigt uns die mehrfache Jugendweltmeisterin im Gedächtnistraining Christiane Stenger in ihrem Buch  „Warum fällt das Schaf vom Baum?“. Sie zeigt uns die große Bedeutung von individueller Kreativität für unser ganz persönliches Lernen und wie wir das, was wir lernen wollen, mit Spaß und Motivation kreativ so aufbereiten können, dass es uns leicht fällt, zu lernen und zu behalten. Verstehen können wir es dann mit unserer ganzen Persönlichkeit.

Dass man nur selbst und für sein eigenes Leben lernen kann, weiß eigentlich jeder.
Dass man damit die Verantwortung für sein Lernen hat, ist vielen nicht bewusst oder sie wollen es nicht wissen. Mit der eigenen Verantwortung werden oft Mühen verbunden, die man prinzipiell vermeiden will.
Dass nur durch das Wahrnehmen der eigenen Verantwortung Selbstbewusstsein und Zufriedenheit entstehen und dass das Ganze auch noch viel Spaß machen kann, erlebt man erst, wenn man wirklich ganzheitlich Lernen gelernt hat.

Eine große Vielfalt an Methoden, Denken, Schreiben und Lesen ganzheitlich zu entwickeln und mit Kreativität und Spaß anzuwenden, finden wir in den Büchern von Prof. Lutz von Werder, einem Hauptvertreter der philosophischen Lebenskunst und Leiter des Hochschuldidaktischen Zentrums einer Fachhochschule.
„Creative Thinking / Die Ideenfabrik“, Die effektivsten Denkmethoden großer Philosophen für Schule, Studium und Beruf
lautet der eine empfehlenswerte Titel. ( Auszüge)
„Brainwriting & Co“, Die 11 effektivsten Methoden kreativen Schreibens für die Schule und das Studium
lautet der andere sehr empfehlenswerte Titel. ( Auszüge)
Auch bei Prof. von Werder wird unser ganzes Gehirn eingesetzt, hier lernen wir als ganze Menschen Denken, Lesen und Schreiben auf einem hohen Niveau

Am besten und leicht verständlich kann uns ganzheitliches Lernen jemand erklären, der täglich anderen diese Frage beantwortet. Dr. Charmaine Liebertz, die Leiterin der Gesellschaft für ganzheitliches Lernen hat folgende Schlüsselaussagen zum ganzheitlichen Lernen formuliert:


„Das Schatzbuch ganzheitlichen Lernens“ (S. 42) enthält diese Übersicht, dort gibt es viele wichtige Tipps und Hilfen für ganzheitliches Lernen ( Auszug aus „Schatzbuch“).

Hilfreich für uns ist auch ihr Aufsatz „Warum ist ganzheitliches Lernen wichtig?“

Weitere ausführliche Erklärungen, Hinweise und praktische Tipps gibt es bei Lernen mit beiden Gehirnhälften.

Ganzheitliches Lernen müssen wir uns selbst und in gegenseitiger Hilfe entwickeln und aufbereiten.
Unser eigenes Lernen kann uns niemand von außen vollständig gehirngerecht servieren, weil wir ja nur selbst wirklich wissen, was wir wie lernen wollen und können. Dennoch gibt es viele Hilfen, die wir uns gegenseitig geben können, ob als Lehrer, Mitschüler, Eltern oder andere Bezugspersonen oder Medien. Dann ist Lernen ganzheitlich und gleichzeitig vernetzt. Vernetzt mit unserer eigenen Vielfalt, der Vielfalt der Lernstoffe und der Vielfalt unserer Beziehungen.

Jeder von uns ist einmalig, unser Lernen ist auch einmalig.
 

oben home Inhalt:   Werner Plack web design:   hp maly 2007 zurück