MATHEMATIK Titelseite

MATHEMATIK Grundsätzliches

Mathematik ist ein Schulfach, das für viele mit eher unangenehmen, für wenige mit angenehmen Erfahrungen verbunden ist.

Der Schulanfänger stürzt sich meist begeistert auf die ersten Rechenaufgaben, und im Laufe der Schulzeit erlebt er oder sie, wie er/sie auf mehr oder weniger große Schwierigkeiten stößt, die dann mit erfolgreichen oder weniger erfolgreichen Lösungsversuchen verbunden sind und entsprechend zu Erfolgs- oder Frustationserlebnissen, also Spaß oder Ärger, führen.

Die Ursachen für dieses Problem sind sicher vielschichtig und in jedem Einzelfall ganz persönlich geartet, grundsätzlich kann aber festgestellt werden, dass die Ursachen häufiger im psychologischen als im konkret fachlichen Bereich liegen. Die Angst vor der Mathematik hat oft etwas damit zu tun, dass ihre Gesetze und Vorschriften so formuliert und gelehrt werden, dass ihre konkrete praktische Bedeutung beim ersten Kennenlernen vom Lernenden nicht erkannt und somit ihr Sinn nicht eingesehen und verstanden werden kann. Abstrakte wissenschaftliche Formulierungen gehören zwar zu jedem Fach, aber erst dann, wenn der Lernprozess erfolgreich und mit Spaß fortgeschritten ist. Wenn das Verstehen eingesetzt hat, bieten sie wissenschaftliche Genauigkeit, dann sind sie wichtig und eine Hilfe, vorher erzeugen sie oft eine Lernblockade!

Wenn Großmutter, Mutter, Vater oder Onkel dann obendrein von ihren schlechten Erfahrungen im Fach Mathematik erzählen, wird mit gut gemeintem Verständnis eine weitere Verstärkung der Schwierigkeiten erreicht und ein "Teufelskreis" entsteht: die eigene Unsicherheit bezüglich der mathematischen Fähigkeiten führt zu innerer Abwehr, die negativen Bestätigungen durch die Umwelt (Mathematik-Unterricht und Freundes- bzw. Familienkreis) schwächen das Selbstbewusstsein und die innere Ablehnung nimmt zu.

Die intellektuellen und psychischen Fähigkeiten, die im Fach Mathematik geschult werden, sind jedoch wichtig für die vielseitige Entwicklung des Schülers oder der Schülerin. Rechenvorgänge zu beherrschen, Konstruktionen durchführen zu können, das Ganze mit Konzentrationsfähigkeit und Ausdauer zum richtigen Ergebnis zu bringen, auch wenn vielleicht abstrakte Aufgabenstellungen den Sinn schwerer vorstellbar werden lassen, das bedeutet schon eine große Herausforderung an jeden einzelnen. Jeder ist aber im Prinzip dazu in der Lage, vor allem im schulischen Bereich bis zur Klasse 10 !
 

Grundsätzliches zum Rechnen und Konstruieren

Rechnen und Konstruieren kann wirklich jeder, Spaß macht es aber nur dann, wenn die Ergebnisse auch richtig sind und so zu Erfolgserlebnissen führen.

Schüler oder Schülerinnen, ob sie nun in jungen Jahren oder als Ältere im fortgeschritteneren Alter Mathematik lernen wollen oder sollen, sollten sich grundsätzlich immer vor Augen halten, dass es in der Mathematik ganz besonders darauf ankommt, in kleinen Schritten vom Einfachen zum Schwierigeren vorzugehen und dabei erst weiter zu machen, wenn der vorherige Schritt verstanden und beherrscht wird. Das kann jeder daran erkennen, wenn er oder sie verschiedene Aufgabentypen zu einem bestimmten Lernbereich richtig und sicher lösen kann.

Man beherrscht einen Bereich erst, wenn die Aufgabenstellung von unterschiedlichen Seiten an das Problemfeld herangehen kann, ohne dass man dadurch irritiert ist oder erst gar nicht versteht, worum es geht.

Wenn man anderen einen Bereich erklären kann, sich selbst verschiedenartige Aufgaben dazu stellen und lösen kann und das auch noch nach einiger Zeit, dann kann es keine Probleme mit Mathematik geben.

Als eine weitere unabdingbare Fähigkeit und Bereitschaft muss noch genannt werden: die Bereitschaft, die Regeln und Gesetze innerhalb der Mathematik konsequent zu lernen und in gewisser Weise "stur" anzuwenden, wenn es notwendig ist. Das "Durchschauen" einer Aufgabenstellung ist nur möglich, wenn der Lernbereich verstanden und beherrscht wird, die konsequente Anwendung der Rechen- und Konstruktionsregeln und -gesetze muss dann die Folge sein.

Folgende Fragen sollte sich jeder bei jeder mathematischen Aufgabe stellen:

  • Aus welchem Lernbereich stammt die Aufgabe ?
  • Welche Voraussetzungen brauche ich ?
  • Welche Regeln oder Gesetze müssen angewandt werden ?
  • Habe ich irgendwelche Wissenslücken in diesem Zusammenhang ?

Wenn die zufriedenstellende Beantwortung dieser Fragen möglich ist, wird es kein Problem sein die Aufgabe richtig zu lösen!

Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, kleine Lücken selbstständig möglichst sofort schließe (Arbeits- und Lernbereitschaft!), mich nicht durch die Umwelt irritieren lasse, werde ich Spaß an der Mathematik haben weil der Erfog nicht ausbleiben wird!

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